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„Tief im Westen“ – Strukturwandel im Ruhrgebiet

Grund- und Leistungskurse Geographie erkunden den Pott

„… du bist keine Schönheit, von Arbeit ganz grau …“ erklingt es im Lied Bochum von Herbert Grönemeyer. Anlass genug, um dieses Bild des Ruhrgebiets aus den 1980er Jahren zu widerlegen. Dieser Aufgabe haben sich die Geographie-Grundkurse der Q2 und Q4 von Radek Nickel bzw. Tim Schilp sowie der Q4 Erdkunde-Leistungskurs von Jasmin Jaschina gestellt und Anfang März eine Tagesexkursion mit dem Ziel Ruhrgebiet unternommen.

Zur frühen Stunde ging es bei bester Klassenfahrtslaune um 7.00 Uhr für die insgesamt 36 Schülerinnen und Schüler los. Das erste Ziel markierte die aktuell renaturierte Emscher, die zu Glanzzeiten der Montanindustrie mehrfach von Ihrem ursprünglichen Flussbett verlegt und lange Zeit als Kloake bzw. als Abwasserkanal des Potts missbraucht wurde. Wie diese Umweltverschmutzung und Umweltveränderung die Region bis heute prägt, wurde mittels einer kleinen Erkundung zu Fuß nahe der Burg Vondern bei Oberhausen erlaufen.

Das Centro Oberhausen signalisierte anschließend den kulturellen Wechsel. Die einst größte Shopping-Mall Europas diente nicht nur als ein Beispiel der Kommerzialisierung des Ruhrpotts, sondern war gleichzeitig unsere Mittagspause nach der Wanderung durch den Emscher Landschaftspark.

Der Exkursionsnachmittag gehörte anschließend der Stadt Duisburg. Mit dem lebensfrohen Reiseführer Alex, einem Bochumer Urgestein, der es auf der kurzen Stadtrundfahrt durch die Binnenhafenstadt Duisburg sehr gut verstand, unseren Schülerinnen und Schülern die Entwicklung von einer kleinen mittelalterlichen Handelsstadt zum Zentrum der Stahlindustrie mit den bis heute aktiven Akteuren Thyssen-Krupp oder der Familie Haniel, einem bis heute weltweit dominierenden Duisburger Familienclan im Industriesektor, zu veranschaulichen.

Den Tagesabschluss bildete der Landschaftspark Duisburg-Nord, ein ebenfalls ehemaliges Montanindustriegelände, das als eines der wenigen Industriebrachen nicht dem Rückbau freigegeben, sondern als Naherholungszentrum für zukünftige Generationen umgebaut wurde und somit erhalten blieb. Den Naherholungsfaktor konnten auch unsere Oberstufenschüler bei weiterhin bestem Frühlingswetter genießen. Sie beendeten den überaus informativen Tag mit zahlreichen neuen und unerwarteten Fakten über das Ruhrgebiet auf der ca. 100 m hohen Aussichtsplattform des ehemaligen Stahlwerkes mit Blick über das neue grüne Ruhrgebiet bei bester Sonnenuntergangsstimmung.

Frei nach dem Motto „… wer wohnt schon in Düsseldorf!“ wie es auch in Herbert Grönemeyers Lied abschließend klingt, ging es voller positiver Eindrücke zurück nach Dillenburg.

2022
copyright Text: Radek Nickel, WvO
copyright Foto: Radek Nickel, WvO
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