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Über sich selbst hinausgewachsen an einem Ort des Schreckens sind 25 Schülerinnen und Schüler, welche vom 12. bis zum 15. Juli an der freiwilligen Gedenkstättenfahrt der Wilhelm-von-Oranien-Schule in das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald teilnahmen und dabei von den Lehrkräften Frau Schäfer-Schmitt, Frau Heringlake und Herrn Hartung begleitet wurden.
Die Fahrt stieß bei der Mehrheit der Schülerinnen und Schüler auf bemerkenswert positive Resonanz - einerseits konnten in den vier Tagen, welche sie in der Gedenkstätte verbringen durften, zahlreiche Informationen zum Thema Nationalsozialismus erworben und in eigens vorbereiteten und sehr detaillierten Projekten individuell verarbeitet werden, andererseits wurde auch der Raum für eine emotionale Auseinandersetzung mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten geboten.
Dabei profitierten sie vom schier unerschöpflichen Wissensschatz ihres Gedenkstättenpädagogen, des ehemaligen Gedenkstättenleiters Dr. Helmut Rook.
Dieser wusste die Schülerinnen und Schüler durch seinen freundlichen und auf Erkenntnisgewinn ausgelegten Stil sehr gut zu betreuen, was gerade an einem emotional fordernden Ort eine sehr starke Herausforderung ist.
So berichtete Dr. Rook von der wechselvollen Vergangenheit des ehemaligen Konzentrationslagers, welches 1937 von den Nationalsozialisten oberhalb der Stadt der „Dichter und Denker“ (Weimar) auf dem Ettersberg für politische Gefangene, Juden, Homosexuelle und sogenannte „Asoziale“ errichtet wurde.
Das Lager wurde schließlich am 11. April 1945 durch US-amerikanische Truppen befreit und die Stadtbewohner wurden von den amerikanischen Soldaten gezwungen, sich das Lager mit den darin noch lebenden Opfern anzusehen.
Nach der Befreiung Buchenwalds diente das Lager weiterhin als Internierungslager der roten Armee für angebliche „Nazi-Funktionäre“ und deutsche Kriegsverbrecher, in denen bis zu 7.000 Menschen ihr Leben lassen mussten, bis das Lager in den 1950er Jahren endgültig aufgelöst wurde.

Alle an der Fahrt teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der WvO leisteten einen Beitrag für den Erhalt der Gedenkstätte durch das Beschriften von Grabsteinen, die Rekonstruktion von Fundstücken aus der NS-Zeit und die teilweise Freilegung eines alten Wachturms.
Die Gedenkstättenfahrt endete am Mahnmal von Buchenwald, wo Dr. Rook den Schülerinnen und Schülern zum Abschied den Schwur von Buchenwald vorlas: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
Abschließend bemerkte einer der Teilnehmer, der Ausflug sei ein sehr intensives und prägendes Erlebnis gewesen, welches jeden Schüler nachhaltig zum Nachdenken über die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands angeregt habe - die Fahrt sei weiterhin empfehlenswert und „unbedingt notwendig“.

2022
copyright Text: Paul Becker und Diana Kulik
copyright Foto: Nico Hartung & Julia Schäfer-Schmitt, WvO
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